Langsam aber sicher: Diskussionen über die Tarifverträge in den Gewerkschaften

Die Beilage "Druck und Papier" der ver.di-Mitgliederzeitung "publik" lässt in einem Artikel den erfahrenen Arbeitsrechtler und Gegner der Leiharbeits-Tarifverträge Wolfgang Däubler zu Wort kommen. Langsam finden also tatsächlich erste Diskussionen über die Sinnhaftigkeit der Tarifverhandlungen statt. Das darf natürlich nicht darüber hinweg täuschen, dass es auch Kräfte in den Gewerkschaften gibt, die bei der letzten Verhandlung Ende April gerne schnell zu einem Abschluss gekommen wären - und damit genau diese Diskussionen verhindern wollten. Es ist schade, dass eine offene Auseinandersetzung über dieses Thema für die Gewerkschaftsspitzen nicht selbstverständlich ist und nur durch massiven Druck von unterschiedlichen Seiten zu stande kam. Jetzt gilt es, diese Diskussion breit und ohne Zeitdruck in den beteiligten Gewerkschaften - auch unter Einbeziehung von LeiharbeiterInnen -  zu führen. Ob die Gewerkschaften dafür wirklich bereit sind, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.


"Seit zehn Jahren schließt die Tarifgemeinschaft der DGB- Gewerkschaften mit den beiden großen Arbeitgeberverbänden für Leiharbeit Tarifverträge ab. Jetzt will sie den Tarifvertrag für Leiharbeiter zum 30. April kündigen und neu verhandeln. Letzteres sollte sie nicht tun, sagt der Arbeitsrechtler Professor Wolfgang Däubler von der Universität Bremen. Welche Argumente dafür sprechen, erklärt ver.di-Tarifexperte Jörg Wiedemuth."

pdf-Datei mit dem Artikel aus "ver.di Druck und Papier"